Mal wieder bloggen

Lieber Himmel,

es ist jetzt schon gut zwei Jahre her, seit ich das letztemal hier richtig gebloggt habe.

Was ist passiert?

Tja, wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, habe ich in einem Wohnheim für psychisch Kranke angefangen zu arbeiten. Und dort bin ich immer noch.

Nah am Herzen, kann ich nur sagen. Eine Arbeit, die mich voll und ganz ausfüllt, auch wenn sie manchmal wirklich ans Herz und auf die Nerven geht. Dort aber weiß ich was ich tue, ich bin keine Geldvermehrungsmaschine für einen Klinikkonzern mehr, sondern eine geachtete Fachkraft, erfahre täglich Wertschätzung meinen Kollegen und bekomme viel von dem, was ich in die Klienten investiere zurück.

Das ist der Job, auf den ich schon immer gewartet habe. Manche dieser Menschen sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Vor allem  bei den  jüngeren Burschen  mit einer echt wilden Vorgeschichte komme ich ausgesprochen gut zurecht. Irgendwie kommt die Sympathie, die ich für die Jungs, wie ich sie nenne, habe, immer wieder und in vielfältiger Weise zurück, auch wenn einige wirklich schwer psychisch krank sind.

Manche Dinge gehen mir auch sehr nah, man nimmt vieles mit heim, das lässt sich nicht einfach per Knopfdruck abstellen.

Aber ich habe gelernt, sehr viel pfleglicher mit mir umzugehen. Bin auch wesentlich weniger krank als früher. Im Gegenteil, ich war seit Jahren nicht mehr so ausgeglichen und glücklich wie jetzt.

Nach wie vor schreibe ich und nehme auch hin und wieder an Literaturwettbewerben teil. So ganz erfolglos bin ich dabei auch nicht.

Mein Schreibstil hat sich auch nicht viel geändert, politische und sozialkritische Gedichte sind es meist, was ich schreibe.

Ich fasse halt vieles, was mich bewegt, in Gedichtform um meinen ganzen Ärger loswerden zu können. Wulff hat ja einiges an Stoff hergegeben.

Es würde mich sehr interessieren, was aus den verschiedenen Blogfreunden, die ich über so lange Zeit im Stich gelassen habe, geworden ist.

Mir tut es sehr Leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber mein Herz und mein Hirn sind anderweitig sehr ausgefüllt.

gemeldet

Unseren Hund mussten wir vor einigen Wochen einschläfern lassen, er hatte Krebs.
Ich hatte kaum die Möglichkeit, mich richtig zu verabschieden, so schnell musste die Entscheidung getroffen werden, um ihm unnötige Qualen zu ersparen.

Einge Tage später hatte ich einen sehr intensiven Traum. Blanko stand an meinem Bett und ließ sich streicheln. Er war ein ganz leiser, sehr sanfter Windhund. Als ich ihn streichelte, fühlte ich, dass es ihm gut ging, er hatte die Figur wie in seiner besten Zeit, stramme Muskulatur und strotzte vor Kraft.

Das war nicht mehr das kranke, erschöpfte und abgemagerte Tier, das erlöst wurde, sondern der Hund, den ich in seiner besten Zeit kennengelernt hatte.

War das ein Abschiednehmen eines geliebten Tieres?

Ähnliche „Träume“ hatte ich auch schon von Verwandten, die kurz vorher gestorben waren.

Sendepause vorbei – S21

Lange hatte ich weder Zeit noch Lust zum Bloggen, so sehr war ich mit meinem Jobwechsel beschäftigt, der sich jetzt als goldrichtig erwieden hat.

Jetzt, nach fast einem Jahr muss ich wieder online gehen. Stuttgart 21 zwingt mich praktisch dazu, meinen Frust loszuwerden.

Was am Donnerstag abgegangen ist, spottet jeder Beschreibung.

Ein Staat prügelt, zur Durchsetzung zweifelhafter, für den Steuerbürger unübersehbar teurer Bauprojekte, auf Kinder und Alte ein!

Ich habe mir mittlerweile sehr viele Aufnahmen im Internet angesehen, der Polizeieinsatz war unangemessen hart. Mappus und Rech sollten die Verantwortung übernehmen und einfach von der Bildfläche verschwinden und Merkel, die ja ihre politische Zukunft mit dem Projekt verknüpft haben soll, gleich mitnehmen.

Schade, dass ich nicht in BAWÜ wohne, auf die Wahl im März hätte ich mich gefreut.

Ich hoffe, liebe Schwaben, dass ihr denen so eine reinwürgt, dass sie die nächsten Jahrzehnte daran noch zu kauen haben! Wählt das korrupte CDU-Pack ab und schickt sie in das Nirvana der Bedeutungslosigkeit in eurem Ländle.

Bei dem ganzen Projekt scheint es in erster Linie darum zu gehen, die freiwerdenden Grundflächen möglichst gut zu verhökern und damit einen gewaltigen Reibach zu machen.

Wenn man sich ein bisschen informiert, kommen Verflechtungen ans Licht, dass einem schwindlig wird.

Ich werde die betreffenden Links nach und nach einfügen. Bin die letzten Tage deswegen kreuz und quer durchs Net gezogen und habe recherchiert. Das Mosaik, das man sich dabei zusammenpuzzeln kann, ist erschreckend. Korruption und Vetternwirtschaft, dass es nur so raucht. Mein lieber Schieber, diese Leute gehören nicht in die Politik, sondern in den Knast!

http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=320

http://stuttgart-21-kartell.org/

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/gefahr-fuer-leib-und-leben-stuttgart-21-architekt-fordert-den-sofortigen-baustopp-1596547.html

http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/stuttgart-21-durch-den-gipsboden-in-die-hoelle;2516980

http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/schwaebische-verflechtungen-1/

Diese Links vorab.

Zapfenstreich

Welch eine verpasste Gelegenheit!!!

Wäre statt des Kommandos: „Geweeeehhr überrrr!“ ein simples „Leeeegt an!“ gekommen, hätten sich wohl einige Probleme Deutschlands gelöst.

Schade, dass die Bundeswehr so diszipliniert ist.

Lübkezitat

  • Wenn in früheren Zeiten eine Hungerkatasprophe wie heute bei uns eintrat, hat man den Verantwortlichen lebendig begraben oder aufgehängt. In der Regel soll dann auch eine Besserung eingetreten sein. Wenn wir dies hier auch so halten wollen, dann bitte sofort, dann kann ich mir die Rede ersparen. [vor hungernden Arbeitern im Ruhrgebiet, Januar 1948]
  • Wo er Recht hat, hat er Recht!

    Ja wo iss denn der kleine Euro???

    OOOOch, dort unten iss er ja!

    Na, wie geht es weiter?

    Irgendwann mal muss ja die Luft draussen sein.

    Man fragt sich, wie die es machen, das Ganze so lange hinauszuzögern.

    Der Crash kommt, die Frage ist nur wie bald!

    Die Katholen und der Sex

    Anlässlich der Missbrauchsskandale in der kath. Kirche fällt mir unser Beichtunterricht vor der  Erstkommunion in der dritten Klasse wieder ein.

    Der damalige Stadtpfarrer hielt diese Vorbereitungsunterrichte.

    Schön und gut, wir Kinder damals waren auf dem Gebiet Aufklärung auf alle Fälle totale Deppen,  Aufklärung Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre war bei uns so gut wie tabu. Kurz gesagt, wir hatten null Ahnung, worum es im sechsten Gebot eigentlich ging.

    Als wir dann im Unterricht zu diesem Gebot kamen, erklärte uns der Pfarrer, dass wir schamhaft sein müssen, nichts sehen, nichts hören, nicht darüber reden und psssssssttttt:

    Ja nicht fragen!!!!

    Den ersten wirklichen Aufklärungsunterricht gab es dann in der Realschule, geleitet von einem strengen Nonnenorden. Da wurden uns Filme gezeigt, über die männliche und weibliche Anatomie. Das wars dann aber auch.

    Wie gesagt, als junges Mädchen konnte man sich damals von jeglichem Wissen völlig unbelastet ins Abenteuer Sex wagen. Was wir nicht wussten, lernten wir durch Ausprobieren.

    Tja: „Probieren geht über Studieren!“

    Auf der Abschlussfahrt gab es doch allen Ernstes eine Schulkameradin, die mit dem Busfahrer angebändelt hat. Hinterher war sie total fertig, weil ihr eine der wieferen Mitschülerinnen weisgemacht hat, dass man auch vom Schmusen Kinder bekommt. *ggg*

    Das wahre Gesicht der FDP

    Westerwelle zeigt jetzt, kaum vier Monate nach der Wahl das wahre Gesicht der FDP und läßt selbst die Maske fallen.

    Hervor kommt die wahrhaft schreckliche Ansicht einer reinen Klientelpartei, die zwar „geistigen Sozialismus“ in Deutschland anprangert, aber selbst den reinsten, „praktizierten Kapitalismus“ huldigt und fördert, wo sie nur kann. Und dafür lässt sie sich auch noch gut belohnen!!!

    Ein Vizekanzler sollte begriffen haben, dass sozialer Frieden in Deutschland nicht dadurch zu halten ist, dass man Menschen, die mittlerweile längst im sozialen Aus gelandet sind, noch weiter einschüchtert und finanziell knebelt.

    Hartz-IV-Empfänger allesamt als Sozialschmarzotzer abzustempeln, ist eine Frechheit, unwürdig jedes vermeintlich demokratisch gewählten Politikers und schon gar eines Politikers, der Deutschland nach Außen hin vertreten will.

    Herr Westerwelle, anstatt Menschen anzuprangern, die unverschuldet durch die Machenschaften Ihrer Klientel, ihren Arbeitsplatz verloren haben, sollten Sie alles daran setzten, hier in Deutschland Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, auch wenn Sie Ihren Unternehmeramigos dabei hin und wieder auf die Zehen treten müssen.

    Das, Herr Westerwelle, ist Ihre Aufgabe, dafür hat man sie, wenn auch sehr naiv, gewählt.

    Stellen Sie sich Ihrer Aufgabe als Regierungsmitglied für ALLE Menschen in Deutschland oder nehmen Sie ihr Lobbyistenpack und verschwinden aus dem Bundestag!!!

    Grundgesetz

     

    Da hat man einst, vor vielen Jahren,

    sich ein Grundgesetz gestrickt.

    Doch, statt gut es zu bewahren,

    man es nach Bedarf verrückt,

    schiebt sich all die Paragraphen,

    nach Belieben hin und her,

    macht sichs passend weils bequem ist,

    Überlegt erst hinterher.

    Schnell wird, um doch recht zu handeln,

    in die Trickkiste gefasst.

    Und geändert, nach Belieben,

    was ins Bild halt nicht ganz passt.

    Was uns an dem alten Worten,

    heute nicht mehr ganz genehm,

    wird geändert, hier und dorten.

    denn das ist doch ganz bequem.

    Schreibt sich neue Paragraphen,

    ändert hier  und ändert dort,

    anstatt jene zu bestrafen,

    die  verspiel´n ihr Ehrenwort.

    Wer heute in Amt und Würden,

    in Berlin im Reichstag sitzt,

    der nimmt locker alle Hürden,

    wenn es sein muss, wird geschnitzt.

    Unser Land braucht wieder Werte,

    auch wenn es die alten sind,

    sonst verliert es seine Fährte,

    flattert wie ein Blatt im Wind.

    hin und her, wie eine Feder

    als politisch Leichtgewicht.

    Längst schon fürchtet sich fast jeder,

    dass daran ein Volk zerbricht.

    Blumenmenschen

     

    Die Menschen kann man in drei Pflanzenkategorien einteilen:

    1. Die Disteln

    Diese sind völlig unverwüstlich, fröhlich und nehmen nichts übel. Selbst wenn man eine Distel fünfmal ausreißt, wird sie immer wieder nachtreiben. Immer wieder kommt sie zurück zu ihrem Platz, wächst und blüht und lässt die Schmetterlinge um sich tanzen. Sie hat süßen Nektar, Nektar für alle, ist fröhlich und laut.

    Sie denkt wenig nach, lebt in den Tag und hat die Fähigkeit, das Leben so zu nehmen, wie es ist.

    2. Die Rosen

    Die Rosenmenschen sind kräftige, ganz besonders robuste Menschen. Sie blühen, tragen Frucht und haben die Fähigkeit, sich gegen ihre Feinde zu wehren.

    Rosenmenschen sind die Stützen der Gesellschaft. Diejenigen, die alles zusammenhalten, die Verantwortung tragen und Kraft für alle haben.

    Je öfter man sie jedoch zurückstutzt, umso mehr Blüten, aber auch Dornen entwickeln sie.

    Eines Tages kann es passieren, dass sie mehr Dornen als Blüten haben, wenn sie viele Rückschläge verkraften müssen.

    3. Die Orchideen

    Das sind nur ganz wenige, sehr seltene Menschen, mit einem durch und durch guten Charakter,  sind aber sehr sensibel und weich.

    Diese Menschen brauchen ein besonders günstiges Umfeld, müssen geschätzt und geliebt werden. Sie können nur gedeihen, wenn sie die richtigen Bedingungen haben, ansonsten werden sie krank und verkümmern. Orchideenmenschen sind selten und kostbar.

     Ich habe in meinem Leben schon viele Menschen kennengelernt, die in diese Kathegorien passen.

     Mein Mann gehört zu den Orchideen,  eine Kollegin ebenfalls und jetzt habe ich offensichtlich noch eine Orchidee kennengelernt. Ich hoffe, sie bekommt die Chance, sich zu entwickeln und zu gedeihen.

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